Brüssel
Andreas Duscha, Radenko Milak
COP
In ihrer gemeinsamen Arbeit für die Ausstellung haben Radenko Milak und Andreas Duscha einen Weg gefunden, ihre Arbeitsweisen miteinander zu kombinieren: Duschas konzeptuelle, von Randnotizen und Alltagsbeobachtungen ausgehende fotografische Strategie trifft auf Milaks zeichnerisch-malerische Verarbeitung und Interpretation medialer Bilder.
Ausgangsmaterial der Arbeit von Andreas Duscha ist der Blumenschmuck, der bei Klimakonferenzen und politischen Treffen auf europäischer und internationaler Ebene verwendet wird. Diese scheinbar nebensächlichen Dekorationen sind ein subtiles, wenngleich oft unbeachtetes Medium. Dabei spiegelt die Kombination von Blumen, die in der Natur nicht zusammen vorkommen, in gewisser Weise die Künstlichkeit und die Inszenierung dieser Veranstaltungen wider. Der Künstler suchte in Pressearchiven Fotos mit solchen Blumenbouquets – ein oftmals unauffälliges Detail im Hintergrund, halb angeschnitten im Bildausschnitt. Die ausgewählten Bouquets wurden erneut arrangiert und im Studio fotografiert und werden als Kontaktkopien präsentiert.
Radenko Milak setzt sich mit dem Phänomen der Sphären auseinander. Die Kugel ist die Grundform, von der aus wir uns die endlosen Verbindungen vorstellen können, die die Welt erschaffen und miteinander verweben. Sphären stehen für Ideen der Verflechtung. Unsere Lebensräume reichen von der intimen Blase über den fragmentierten Schaum der modernen Gesellschaften bis hin zum vereinheitlichten, totalisierenden Globus. Die Sphärologie hilft uns zu verstehen, wie Menschen „Sphären“ der Bedeutung auf verschiedenen Ebenen schaffen, bewohnen und erhalten.











