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Istanbul

Mathias Kessler, Ahmet Civelek

Making Something Out of Nothing

Die Türkei hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten Abnehmer für europäischen Plastikmüll entwickelt – ein Nebeneffekt des vermeintlich effizienten Mülltrennungssystems der EU. Während hochwertige Recyclingmaterialien in Europa verbleiben, wird minderwertiger Plastikmüll exportiert. Dieser wird oft illegal verbrannt oder unsachgemäß entsorgt.


Die Künstler Mathias Kessler und Ahmet Civelek reisten nach Adana, um die ökologischen und sozialen Folgen des Exports von europäischem Plastikmüll zu untersuchen. Ihre Erfahrungen vor Ort bilden die Grundlage für ihre Installation, die dokumentarische Elemente wie Fotografien und ein Video mit einem partizipativen Ansatz verbindet. So wurden Plastikabfälle, die von Straßenhändlern erworben wurden, gemeinsam mit Besucher*innen in einem einwöchigen Workshop unter der Leitung von Christina Elsässer in der OG Gallery in Istanbul zu 50 Teppichen weiterverarbeitet. Diese wurden zu zwei Wänden verbunden, die in der Ausstellung eine visuelle und räumliche Verbindung zwischen Kunst und Abfall schaffen.


Die Teppiche stehen für eine künstlerische Umdeutung von Müll, indem sie Wegwerfmaterialien einen neuen Wert verleihen und dazu einladen, über den globalen Kreislauf von Konsum und Umweltverschmutzung nachzudenken.


→ Mathias Kessler

→ Ahmet Civelek

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