Madrid
Ada Kobusiewicz, Javier Viana, Alberto Lomas
Atacama Fashion
Diese Arbeit macht eindringlich auf die rücksichtslose Ausbeutung der Wasserressourcen durch die Fast-Fashion-Industrie aufmerksam. Pro Jahr werden mehr als 39.000 Tonnen ausrangierter Kleidungsstücke in der chilenischen Atacama-Wüste entsorgt, wodurch die trockenste Landschaft der Welt in eine gigantische Müllhalde verwandelt wird. Diese Berge unverkaufter Kleidungsstücke, die in wasserintensiven Verfahren hergestellt werden, verdeutlichen die schwerwiegenden ökologischen Folgen von Fast Fashion.
Einem UNO-Bericht zufolge ist die Textilproduktion für 20 Prozent der weltweiten Wasserverschwendung und 10 Prozent der jährlichen Kohlenstoffemissionen verantwortlich – mehr als alle internationalen Flüge und der Schiffsverkehr zusammen. Für die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts werden 2.700 Liter Wasser benötigt, was dem Trinkwasserbedarf eines Menschen für zweieinhalb Jahre entspricht. Bei einer Jahresproduktion von zwei Milliarden T-Shirts bedeutet das eine Wasserverschwendung durch die Industrie, die nicht hinnehmbar ist.
Die Installation besteht aus drei Wasserbehältern, die jeweils einem Zauberwürfel nachempfunden sind. Das bunte Design dient als kraftvolle Metapher für den enormen Wasserverbrauch und die Umweltverschmutzung, die mit dem Färben von Kleidungsstücken einhergehen, und fordert die Betrachter*innen auf, die ökologischen Kosten ihrer Modeentscheidungen zu überdenken.
Mit welcher Farbe werden Sie sich diese Saison schmutzig machen?
Mit freundlicher Unterstützung von Land Steiermark Abteilung 9 Kultur und Farbenpartner René Schuch GmbH.
Zusatzinformationen zum Projekt Atacama Fashion, 2024 (PDF)
Videodokumentation: Atacama Fashion, 2024 (YouTube)




