Rom
Nikolaus Gansterer, Mariella Greil, Nicola Fornoni, Nicolas Freytag, Victor Jaschke, Peter Kozek, Werner Moebius, Sylvia Scheidl, Lucie Strecker, VestAndPage
Shaken Grounds,
Shifting Skies
Eine intermediale Installation von Nikolaus Gansterer, Mariella Greil, Peter Kozek und Lucie Strecker, in Zusammenarbeit mit Victor Jaschke und Werner Moebius. Mit weiteren künstlerischen und wissenschaftlichen Beiträgen von Valerio Acocella, Arno Böhler, Oscar Fernandez Bellon, Helga Franza, Sabine Folie, Nicolas Freytag, Nicola Fornoni, Sylvia Scheidl und VestAndPage (Andrea Pagnes / Verena Stenke).
Über Jahrtausende hinweg wurden Kultstätten an Orten errichtet, an denen Menschen mit dem Inneren der Erde in Verbindung treten können. Vulkane, tektonische Risse oder Höhlen zeugen von einer geologischen Zeit, die über die individuelle menschliche Lebenszeit hinausweist. Riten, die an diesen Stätten durchgeführt wurden, unterstützten eine veränderte Zeitwahrnehmung, die zu mehr Verantwortung für die Zukunft führte.
Heute entstehen an seismisch aktiven Zonen jedoch andere Formen kulturellen Ausdrucks. Denn während solche Orte uns einst mit einer polytemporalen Weltsicht verbanden, verweisen sie nun auf vom Menschen verursachte Faktoren, die die Spannungen in der Erdkruste erhöhen: globale Erwärmung, Gletscherschmelze, Rohstoffabbau, neue Energietechnologien und Abfallentsorgung. Ob und wie dies zu Erdbeben oder Vulkanausbrüchen führt, wird von Geolog*innen kontrovers diskutiert. Aktuelle Forschungen zu diesem Thema zeigen die Komplexität der ökologischen Krise.
Das Künstlerkollektiv Shaken Grounds besuchte die kontinentalen Ränder Süditaliens und einen schmelzenden Gletscher in den österreichischen Hochalpen, um die Überschneidungen zwischen natürlicher seismischer Aktivität und anthropogener Umweltzerstörung durch ein Netzwerk künstlerischer Experimente zu erforschen.
Shaken Grounds wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert und vom Italienischen Kulturinstitut Wien, Land Tirol Kultur, der Universität für angewandte Kunst Wien und deren Angewandte Performance Laboratory (APL) unterstützt. Der FWF-Antrag im PEEK-Programm (Grant-DOI 10.55776/AR780) wurde 2022 von Nikolaus Gansterer, Dominika Glogowski, Mariella Greil, Peter Kozek und Lucie Strecker verfasst.













