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Tokio-I

Kay Walkowiak, Andreas Wesle, Natalia Domínguez Rangel, Studio Takamatsu

Interbeing / Acts of Care

Interbeing

Kay Walkowiak, Andreas Wesle, Natalia Domínguez Rangel


Interbeing ist ein Performance-Film, dem die Denkfigur einer psychophysischen Vernetzung und ein relationales Verständnis der Natur-Mensch-Konstellation zugrunde liegt. Gefilmt in der unberührten Natur Yakushimas, entfalten sich an acht Orten acht individuelle Choreografien eines singulären menschlichen Körpers im Dialog mit der je spezifischen Beschaffenheit seiner Umgebung. In der meditativen Langsamkeit entschleunigter Bewegungen und in ausgedehnten Phasen scheinbar reglosen In-sich-Ruhens offenbart sich ein Szenario höchster Präsenz: Die Qualität des Verbindenden wird zur allumfassenden Realität.


Ausgangspunkt des Films ist die in den Philosophien des Shintoismus und Zen-Buddhismus verankerte Erkenntnis, dass unser Körper und unser Planet nicht einfach entgegengesetzte Gebilde sind, sondern ein lebendiges Beziehungsgeflecht darstellen: ein Zusammenspiel unterschiedlichster Konstellationen des Zusammenlebens verschiedenster Lebensformen – menschlicher und nicht-menschlicher. In dieser Konstellation existiert unser Körper als eine empfindsame Intensität, die sowohl Raum als auch Form ist: Der Mensch ist niemals abgegrenzt von seiner Umgebung, sondern als immer schon zutiefst mit ihr verwoben zu begreifen.



Acts of Care

Kay Walkowiak, Studio Takamatsu


Acts of Care macht die Verbindung von Körper und Politik sichtbar. Die textile Installation ist eine Hommage und eine politische Neuinterpretation des vielleicht wichtigsten traditionellen japanischen Kleidungsstücks: des Kimonos. Das künstlerische Vorhaben hinterfragt die Geschichte dieses ikonischen Kleidungsstücks, das untrennbar mit dem Bild Japans verbunden ist, wo es bis heute als Symbol nationaler und kultureller Identität verehrt und gepflegt wird.


Auf Menschen in aller Welt übt der Kimono seit Jahrhunderten eine besondere Faszination aus. Die Tatsache, dass sich der Schnitt im Laufe der Zeit kaum verändert hat, führt dazu, dass der Kimono oft als ein einfaches, zeitloses Kleidungsstück angesehen wird. In Acts of Care wird der Kimono in seiner Funktion als Bildträger nun aber nicht als statisch und unveränderlich, sondern als ein zeitgenössisches Kleidungsstück mit politischer Dimension interpretiert, das eine klare Botschaft vermittelt: die Forderung nach sozialen Grundrechten und Demokratie, nach einem friedlichen Zusammenleben und dem nachhaltigen Schutz der Natur und aller Lebewesen auf unserem Planeten.


→ Kay Walkowiak

→ Andreas Wesle

→ Natalia Domínguez Rangel

→ Studio Takamatsu

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